Die Raiffeisen Financial institution Worldwide AG (RBI) Analysten Teresa Schinwald und Bernd Maurer nehmen die Kapsch TrafficCom AG (ISIN: AT000KAPSCH9, WKN: A0MUZU, Börsenkürzel: BZ6, Wien: KTCG) in einer aktuellen Aktienanalyse unter die Lupe.
Das Ergebnis für das erste Halbjahr 2022/23 warfare schwächer als im Vorjahreszeitraum, aber nur aufgrund eines schwachen 1. Quartals. Im 2. Quartal verbesserte sich das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr sogar leicht, unterstützt durch den starken US-Greenback. Das Marktumfeld bleibt jedoch herausfordernd. Wechselkursgewinne kompensierten den deutlichen Anstieg der Personalkosten nahezu und trugen zu einer über den Markterwartungen liegenden verbesserten Profitabilität bei. Ein auf rund 5 Mio. € geschätzter Veräußerungsgewinn aus dem Verkauf der spanischen Aktivitäten soll für den Relaxation des Geschäftsjahres stützen.
Analysten senken die Prognosen leicht und gehen weiterhin davon aus, dass Kapsch keine Dividende zahlen wird, um die Verschuldung zu reduzieren und das mittelfristige Wachstum zu finanzieren. Die Wachstumsziele des Unternehmens sind ehrgeizig, mit einem Umsatz von mehr als 1 Milliarde Euro im Jahr 2027, einer zweistelligen EBITDA-Marge und einer Eigenkapitalquote von über 30 %.
Aktuell muss das Unternehmen aber noch den Wegfall von Mautverträgen und die Verschlankung einiger Geschäftsbereiche verkraften. Mit Blick auf die Zukunft sind die Analysten vorsichtiger als das Administration und erwarten ein schwächeres, aber immer noch zweistelliges Wachstum, wobei höhere Gewinnmargen von margenstarken Softwareverkäufen erwartet werden.
Nach der Bestätigung der Schadensersatzansprüche von autoTicket durch das Schiedsgericht konzentriert sich das Verfahren nun auf die Höhe des Anspruchs. Das 50/50 Joint Enterprise von CTS EVENTIM und Kapsch fordert bis zu 560 Millionen Euro von der Bundesrepublik Deutschland. Verfahren können sich über Jahre hinziehen und die Höhe der Zahlung ist nicht vorhersehbar.
Die Haupttreiber der Branche, wie die Nachfrage nach moderner Mobilitätsinfrastruktur, Digitalisierung und die Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks, sind noch intakt, aber das Tempo der öffentlichen Beschaffung ist noch gering und es ist nicht klar, wie sich die Scenario entwickeln wird. Das Unternehmen bereitet sich auf den Übergang zu neuen Technologien vor, z. B. die Verwendung von mehr Software program anstelle von {Hardware}, aber das hat sich noch nicht in Einnahmen niedergeschlagen.
Die Restrukturierungsmaßnahmen des vergangenen Jahres konnte das Unternehmen nicht voll ausschöpfen, da die Auftragseingangsdynamik fehlte und die Kosten insbesondere im Personalbereich deutlich anstiegen. Ein stärkerer US-Greenback steigerte den Umsatz und in geringerem Maße den Gewinn. Beide operativen Segmente weisen im ersten Halbjahr 22/23 trotz Margendruck ein positives EBIT aus.
Teresa Schinwald und Bernd Maurer, Analysten der Raiffeisen Financial institution Worldwide AG, bestätigen ihre „Halten“-Empfehlung, reduzieren aber das Kursziel von EUR 17,00 auf EUR 12,50 aufgrund eines reduzierten Ausblicks, höherer Zinsen und leicht niedrigerer Bewertungen ähnlicher Unternehmen. (Analyse vom 02.01.2023)
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Aktien an der Börse Kapsch TrafficCom:
Kurs der Kapsch TrafficCom Aktie an der Wiener Börse:
11,20 – 0,89 % EUR (02.01.2023, 10:20 Uhr)
Kurs der Tradegate-Aktie Kapsch TrafficCom-Aktie:
11,26 – 3,92 % EUR (30.12.2022)
ISIN-Aktie von Kapsch TrafficCom:
AT000KAPSCH9
Aktie der WKN Kapsch TrafficCom:
A0MUZU
Tickersymbol Aktie Kapsch TrafficCom:
BZ6
Wiener Börsekürzel Kapsch TrafficCom Aktien:
KTCG
Kurzprofil der Kapsch TrafficCom AG:
Kapsch TrafficCom AG (ISIN: AT000KAPSCH9, WKN: A0MUZU, Image: BZ6, Wien: KTCG) ist ein weltweit anerkannter Anbieter von Transportlösungen für nachhaltige Mobilität. Modern Lösungen in den Bereichen Mautnutzung, Verkehrsmanagement, Nachfragemanagement und Mobilitätsdienste tragen zu einer gesünderen Welt ohne Staus bei.
Das Unternehmen hat Projekte in mehr als 50 Ländern erfolgreich umgesetzt. Mit seinen umfassenden Lösungen deckt es die gesamte Wertschöpfungskette seiner Kunden ab, von Komponenten und Design bis hin zu Implementierung und Betrieb von Systemen.
Als Teil der in Wien ansässigen Kapsch Group hat Kapsch TrafficCom Tochtergesellschaften und Niederlassungen in mehr als 25 Ländern und ist seit 2007 im Prime Market Section der Wiener Börse notiert (Image: KTCG). Im Geschäftsjahr 2020/21 erwirtschafteten rund 4.660 Mitarbeiter einen Umsatz von rund 500 Millionen Euro. (02.01.2023/ac/a/a)
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